Verschiedene Identitätsspeicherorte vervielfachen die Probleme für Mitarbeiter

Jeder, der schon einmal Rückenprobleme hatte, weiß, dass der schlimmste Schmerz sich häufig weit entfernt vom eigentlichen Ursprungsort des Problems an der Wirbelsäule äußert. Das gilt genauso im Geschäftsleben. Hier sind die Verzeichnisse das Rückgrat eines jeden Unternehmens, doch die von ihnen verursachten Probleme zeigen sich in allen Geschäftsbereichen – vom Umsatz bis zur Reputation.

Einfach ausgedrückt werden Unternehmen mit Anwendungen betrieben, die meistens von der IT-Abteilung bereitstellt (provisioniert) werden. Die Provisionierung von Anwendungen und der Zugriff darauf sind nur möglich, wenn Ihre Identität bekannt ist. Genau diese Informationen sind in Verzeichnissen gespeichert. Ein Verzeichnis ist mit einer eigenen Welt vergleichbar und kann auch so erscheinen. Je komplexer die Verzeichnisstruktur, desto komplizierter wird es, die erforderlichen Anwendungen für das Unternehmenspersonal zu verbinden, zu integrieren, den Zugriff zu gewähren, sie zu provisionieren und zu schützen.

Fragmentierte Verzeichnisse sind die Ursache für viele IT-Probleme in Unternehmen.

Jeder einzelne physische Standort, jeder Geschäftsbereich und jede Marke innerhalb Ihres Unternehmens verfügt höchstwahrscheinlich über ein eigenes Legacy-Verzeichnis, eine Verzeichnis-Gesamtstruktur oder eine Domäne sowie einen Identitätsprovider. Multiplizieren Sie die Anzahl dann mit jedem Land, in dem Sie aktiv sind. Und stellen Sie sich dann vor, dass Sie als Führungskraft in diesem Unternehmen in allen Ländern, Niederlassungen, Geschäftsbereichen und Marken arbeiten müssen. Ihre Identität muss dann in all diesen Einzelverzeichnissen vorhanden sein.

Bislang wurde die Zeit für diese Art der IT-Administration einfach als vertretbarer Aufwand für den Geschäftsbetrieb angesehen. Entweder nimmt die IT-Abteilung diese Bürde auf sich oder sie erklärt ganz einfach, dass diese Aufgabe zu zeitaufwändig ist. Beides wirft kein sonderlich gutes Licht auf die Fähigkeit der IT, fortschrittlich und effizient zu arbeiten. Einige Unternehmen verwenden Skripte oder sogar Konnektoren, um solche Maßnahmen zu automatisieren und einen Teil des manuellen Arbeitsaufwands zu vermeiden, doch die Implementierung dieser Integrationen nimmt Wochen oder Monate in Anspruch.

Häufig werden sie auf jede einzelne Verzeichnis-Gesamtstruktur aufgesetzt, da diese Gruppen eigenständig agieren. Wenn Sie sich also das nächste Mal fragen, warum es so lange dauert, bis die IT eine scheinbar so einfache Aufgabe ausführt, denken Sie an den Multiplikatoreffekt der Verzeichnisse Ihres Unternehmens.
 

Mehr Verzeichnisse = mehr Probleme

Unternehmen wachsen besonders häufig durch Fusionen und Übernahmen. Wir haben bereits auf die komplexen fragmentierten Verzeichnisse hingewiesen, die in vielen Unternehmen genutzt werden. Stellen Sie sich nun vor, Sie haben ein anderes Unternehmen übernommen und sind jetzt dabei, die Fusion durchzuführen. Wenn dieses Unternehmen bereits über eine Vielzahl von Verzeichnissen verfügt, steht die Fusionierung mehrerer IT-Welten an – oder auch nicht. Unternehmen haben die Wahl: Sie können die IT-Welten und all diese fragmentierten Verzeichnisse im Rahmen eines großen, kosten- und personalaufwändigen Projekts integrieren. Alternativ (was häufiger passiert) nehmen sie die dauerhaften Unannehmlichkeiten eigenständiger IT-Systeme in Kauf, was die IT-Kosten verdoppelt. Das klingt beides nicht verlockend, oder?
 

Nach einer Übernahme und Fusion sollten alle das Gefühl haben, dass das Unternehmen von diesem Zeitpunkt an eine Einheit bildet. Die Führungskräfte müssen auf alle neu hinzugekommenen Verzeichnisse zugreifen können. So viel zur Effizienz, die sich Unternehmen durch Fusionen und Übernahmen erhoffen. Dieser IT-Albtraum ist ein wichtiger Grund dafür, dass die meisten Vorgänge dieser Art nicht einmal im Ansatz ihre potenzielle Effizienz erreichen.

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